Politik immer noch desinteressiert. Radelkollektiv fordert polizeiliche Kontrollen und Sensibilisierung
Das Radelkollektiv organisiert ab dem 10. März mit der technischen Unterstützung des Saarbrücker Repair Cafés des co:hub66 FabLab und von s:coop privat durchgeführte Messungen, welche die Abstände messen zwischen PKWs und Radfahrenden beim Überholvorgang. Viele Radler*innen erleben Überholsituationen als gefährlich. Hierfür werden die Open Bike Sensoren genutzt, welche 2022 auch den 1. Platz belegt haben beim Deutschen Fahrradpreis und an die Fahrräder geschraubt werden von Menschen, welche sich in unterschiedlichen saarländischen Kommunen an der Aktion beteiligen: https://www.openbikesensor.org/ Die Sensoren werden am Donnerstag, den 10. März zusammen gelötet und danach direkt im Straßenraum eingesetzt, um Abstände zu messen.
Laut novellierter Straßenverkehrsordnung müssen innerorts 1,50 Meter und außerorts 2,00 Meter Abstand eingehalten werden beim Überholen von Radelnden. Die Realität auf saarländischen Straßen sieht komplett anders aus. Überholabstände von teilweise 50 Zentimetern sind keine Seltenheit und gefährden die Sicherheit von Kindern und Erwachsenen auf dem Fahrrad.
Das Radelkollektiv fordert polizeilich durchgeführte Abstandsmessungen und eine öffentlichkeitswirksame Sensibilisierung, um Autofahrerinnen und Autofahrer auf die bestehenden Gesetze aufmerksam zu machen und für mehr Sicherheit im Straßenverkehr für Radlerinnen und Radler zu sorgen. Leider zeigt die saarländische Politik hier noch wenig Interesse und Initiativen.